Mittwoch, 28. September 2016

Review | M | Das Feld des Regenbogens



Original-Titel: Nijigahara Holograph
Deutscher Titel: Das Feld des Regenbogens
Mangaka: Inio Asano
Erscheinungsjahr: 2006
Übersetzung: Sakura Ilgert
Seitenzahl: 294
Genre: Slice of Life, Psychological
Verlag: TOKYOPOP
Preis: 14 €


Inhalt:
Das Feld des Regenbogens ist Schauplatz unzählbar vieler Dramen,
Vergewaltigungen, Prügeleien, enttäuschte Liebe, Mord.
Vier ehemalige Schulfreunde, die das selbe Trauma teilen,
vier unterschiedliche Wege ganz weit weg von sich selber.

Die innere Apokalypse, begleitet einzig von den Schmetterlingen,
welche ausbrechen aus dem Gefängnis des Wahnsinns.


Persönliche Meinung:
Ein Meisterwerk.
So verworren und undurchsichtig das frühestens beim dritten Mal durchlesen alles langsam Sinn ergibt,
eine Mischung aus Gegenwart, Vergangenheit und Traumvorstellung.
Inio Asanos einzigartige Fähigkeit,
die banale Hässlichkeit unserer Welt auf den Punkt zu bringen,
steckt in diesem Manga überall.
Die Geschichte ist von Anfang bis Ende tragisch.
Die Tragik steckt in jedem Detail der überwältigenden Zeichnungen, in jedem Dialog.

Die zutiefst verstörten Grundschulkinder wachsen heran ohne über das zu sprechen,
was in ihnen schlummert, bis es irgendwann hervorbricht, auf verschiedenen Weisen.
In Selbstmord. In Mord. In Zusammenbrüchen.

Ein Blick in die tiefsten Abgründe des menschlichen Daseins,
auf eine schockierend wunderschöne Art und Weise.

Fazit:
Empfehlenswert für alle, die mehr in Geschichten suchen.

Sonstiges:
-

Mittwoch, 21. September 2016

Review | M | Off Road Kids; Kinder ohne Obdach



Original-Titel: Bokura no Tsubasa
Deutscher Titel: Off Road Kids (Kinder ohne Obdach)
Mangaka: Akira Himekawa
Erscheinungsjahr: 2003
Übersetzung: Hirofumi Yamada
Seitenzahl: 190
Genre: Slice of Life
Verlag: TOKYOPOP
Preis: 6,50€
(Ich habe ihn für 3CHF aus einer Grabbelkiste)



Inhalt:
Koichi ist ein normaler Elfjähriger, spielt gerne Fussball und ist sehr stolz auf seinen Vater,
einen renommierten Arzt. Eines Tages fliegt er mit diesem auf die Philippinen, im Auftrag des IMS.
Das IMS ist eine Vereinigung von Ärzten, 
die kostenlos Menschen in den Elendsvierteln auf der ganzen Welt behandelt.
Nix mit Palmenstrand und Urlaub: Koichi wird mit einer völlig fremden Welt konfrontiert,
und muss feststellen, wie knallhart die Realität auf der Strasse ist.

Persönliche Meinung:
Der Manga ist gegliedert in drei Teile;
Die Philippinen (fünf Kapitel)
Vietnam (zwei Kapitel)
Afghanistan (zwei Kapitel)

Generell lässt sich sagen, der Manga ist.. süss.
Trotz des ernsten Themas behält er eine gewisse Verspieltheit,
nicht zuletzt durch die sehr schlichte Zeichenart.
Er enthält ausserdem viele Nebeninfos zu den drei Ländern und den Zuständen dort.

Die Charaktere sind grundsätzlich recht oberflächlich gehalten,
wohl auch, weil auf so wenigen Seiten einfach kein Platz ist für tiefgründigere Persönlichkeiten.
Was mich wiederum positiv überrascht hat, waren die tiefen Bindungen der Kinder zu ihren "Mitstreitern" bzw. ihren Freunden. Das kam richtig schön zur Geltung.

Dem Ganzen Genres zuzuordnen ist.. schwer.
Es hat ein bisschen dieses, ein bisschen jenes.. irgendwie alles und nix.
Ist aber auf jeden Fall Slice of Life. Mit ein bisschen Drama, ein bisschen Comedy, ein bisschen.. [...]

Persönlich finde ich die Geschichte an sich sehr gut erzählt, da sich die Geschichte aber an eher jüngere Leser richtet,ist es für mich ein wenig schwierig zu beurteilen ob der Manga sein Ziel erreicht; aber auch mit fortgeschrittenerem Alter kann man davon noch was lernen!

Fazit:
Grundsätzlich empfehlenswert für alle, die sich für Strassenkinder und deren Umstände interessieren,
oder einfach mal was Neues für zwischendurch möchten.

Sonstiges:
Entstanden ist dieser Manga aus einem Projekt mehrerer Mangakas,
die sich nach den Ereignissen vom 11. September 2001 zusammengesetzt hatten.
Das Ziel war es, jungen Lesern das Elend in anderen Ländern nahezubringen und sie aufzurütteln,
ohne belehrend wirken zu wollen.

Mittwoch, 14. September 2016

Review | A | Kurage no Shokudo



Originaltitel: Kurage no Shokudo
Englischer Titel: Jellyfish Diner
Season: Winter 2016
Genres: Slice of Life, Drama
Episoden: 1; OVA
Studio: Zexcs


Nach der Light Novel von Miyako Aoyama



Inhalt:
Eines Tages liest Arashi einen bewusstlosen Jungen am Strand auf.
Dieser behauptet, sein Gedächtnis verloren zu haben und lebt fortan im Restaurant, welches Arashi betreibt.
Doch Arashi ahnt nicht, das sein Gast sich durchaus an alles erinnert,
inklusive der Tatsache, das sich sein Zwillingsbruder vor kurzem das Leben nahm.

Persönliche Meinung:
Huh.
Die OVA ist sehr sehr ruhig und ein typischer Vertreter des SoL.
Die Story lebt weniger von den Bildern, als vielmehr von den Dialogen zwischen den Figuren.
Die Stimmung hat mir gut gefallen, es wurde nichts überdramatisiert und übertrieben tragisch dargestellt,
alles in allem wurden die Themen des OVA nüchtern und irgendwie... weich behandelt.

Ab der Hälfte wurde es dann irgendwie richtig richtig schräg,
und es ging ab da nicht mehr wirklich um den gestrandeten Jungen, sondern mehr um Arashi.
Wirklich passend fand ich den Storystrang um ihn nicht, ich hätte mir gewünscht, dass der Schwerpunkt beim Jungen bleibt.

Nichtsdestotrotz ein schöner, nachdenklicher Film, der mit 23 Minuten Länge auch nichts unnötig lang zieht.

Opening/Ending/Musik:
Ein Opening gabs nicht,
das Lied zum Abspann war, wie die Musik generell, sehr Hintergründig und ruhig.
Nichts, was einem im Ohr bleibt, aber gut zur Stimmung im OVA passt.

Fazit:
Für SoL - Liebhaber eine schöne Sache,
kann zum Nachdenken anregen - und enthält definitiv einen WTF-Moment.

Sonstiges:

-

Mittwoch, 7. September 2016

Review | A | Free!


Originaltitel: High☆Speed!
Titel Staffel 1: Free!
Titel Staffel 2: Free! Eternal Summer
Season: Sommer 2013
Genres: Slice of Life, Sport, School, Drama, Comedy
Episoden: Staffel 1: 12, Staffel 2: 13
Studio: Kyoto Animation


Nach der Light Novel von Ooji Kouji



Inhalt:

Der wasserliebende Haruka und der gutmütige Makoto sind beste Freunde seit dem Kindergarten.
Gemeinsam starten sie in der neuen Schulstufe, in derselben Klasse.
Nicht nur ihre lange Freundschaft verbindet die Beiden, sondern auch das Schwimmen.
Als Kinder traten sie gemeinsam mit ihren Freunden Nagisa und Rin in Wettkämpfen, sogenannten "medley relays" an,
und konnten eines denkwürdigen Tages siegen.
Doch dann zog Rin fort, um eine Schwimmschule in Australien zu besuchen und die vier verloren einander aus den Augen.
Umso grösser ist die Freude, als sich herausstellt, das Nagisa nun dieselbe Schule wie Haruka und Makoto besucht.
Zusammen beschliessen sie, einen Schwimmclub ins Leben zu rufen.
Doch aller Anfang ist schwer: Nicht nur des restaurationsbedürtigen Pools wegen, auch Mitgliedermangel setzt dem jungen Club zu.

Die drei scheuen jedoch keine Mühe, um endlich wieder miteinander schwimmen zu können.
Denn schliesslich ist auch Rin wieder in Japan - doch dieser zeigt seinen ehemaligen Freunden die kalte Schulter.

Persönliche Meinung:

Es ist LANGE her, seit ich einen dermassen starken Anime-Hangover hatte, wie nach Free!
Dabei ist es nicht in einem Satz gesagt, was den Anime (für mich) ausmacht.
Auf der einen Seite sind es sicherlich die Charaktere, die - vom Design her eher schlicht - jeder eine ausgeprägte Persönlichkeit besitzen,
die sich genauso ergänzen und abstossen wie das in jeder Freundschaft der Fall ist.
Und ja, auch hier treffen wir ihn wieder, den Quotensasuke.
Wobei Haruka tatsächlich gute fünf Mal ein Lächeln zeigt, ich bin begeistert!
Ich habe keine Ahnung von Schwimmen, weswegen ich nichts über die Authenzität der Sportart berichten kann.
Auf mich wirkte das alles jedoch recht plausibel.

Und diese Animationen..!
Nur allein schon das Wasser ist grossartig gezeichnet.
Es steckt ganz viel Dramatik und Zwischenmenschliche Herausforderung in diesem Anime.
Nicht nur zwischen Rin und den viern, auch zwischen Makoto und Haruka gibts ganz viel Stoff für Drama.
Und ich hab definitiv nie einen Anime gesehen, der SO viel Stoff für Fanfictions liefert wie Free!

Schön fand ich, das neben dem Schwimmen auch andere Themen ihren Platz fanden,
Rivalitäten, die Schwierigkeit eines Heranwachsenden und das eben alles irgendwann unweigerlich endet.

Mir hat auch gut gefallen, dass neben den Hauptcharakteren einige andere mitmischen dürfen,
auf die zwar nicht ganz so genau eingegangen wird, die aber mit ihrer Existenz das ganze nochmal schön auffrischen.
Ich denke da etwa an Nitori, Momo oder Coach Sasabe.
Die Lehrerin geht mir total auf die Nerven!

Opening/Ending:

Es gibt pro Staffel ein Ending und ein Opening.
Staffel 1: Opening | Ending
Staffel 2: Opening | Ending
Alle vier toll, die Videos (vorallem Ending 1) dazu sind unerwartet tiefgründig.

Fazit:

Gucken. Jetzt!
Ein Anime für alle, die auf Drama und wunderbare Freundschaften stehen.

Sonstiges:

Nihi, es lohnt sich, die OVAs und den Movie zu gucken.
Gaaanz viel Zwischenmenschliche Action!
Desweiteren gibt es tatsächlich einen Manga dazu, der aber nicht vom Autor der Light Novel stammt.
Wer Google mit "Teshirogi Shiori High Speed" füttert, wird fündig.