Donnerstag, 25. Mai 2017

Review | M | remember



Titel: remember
Mangaka: BENJAMIN
Verlag: Tokyopop
Anzahl Bände: One Shot
Genres: Drama, Psychological, Romance, Slice of Life
Erscheinungsdatum: 2008
Preis: 14,00€


Dieses Gefühl, einen geliebten Menschen zu verlieren, 
sag, erinnerst du dich noch daran? 
Du empfindest das gleiche Leid, als hätte man dir ihren Tod mitgeteilt - und genau so scheint der Himmel einzustürzen. 
Auch wenn sie lebt und vielleicht mit einem neuen Freund sehr glücklich ist. Wenn du deine Freundin verlässt, 
dann ist das, als würdest du deine Partnerin 
mit den eigenen Händen töten. 
Du spürst die zarten Knochen der Unglücklichen unter der Spitze des Messers, du siehst den ungläubigen, 
schüchternen, irren, erbarmenswerten Ausdruck in ihren Augen. 

Das menschliche Herz ist wahrhaft grausam. 
Die Liebe ist wirklich Furcht erregend.




Inhalt:
Niemand kann fliegen, niemand kann sich erinnern:
In der Leistungsgesellschaft Chinas ist es schwer - nahezu unmöglich, vom Ausdruck des Inneren,
der Kunst der eigenen Art zu leben.
Comics sind ein Massenmedium, zugeschnitten auf die oberflächlichen, anspruchslosen Wünsche der Leser,
und zensiert und zurecht-geschnitten, diktiert von der Regierung.

Zwei junge Menschen begegnen sich und entflammen in sich gegenseitig den Wunsch nach freier Kunst,
obwohl Versuch um Versuch um Versuch am Redakteur, gut bezahlt vom strengen Staat, scheitert.
Und während die Liebe und deren Grausamkeit sich ihre Wege bahnt, driften sie zu- und auseinander,
gehen sie ihre eigenen Wege, er mit dem ehrlichen Wunsch, sein Verstehen von der Kunst der Comics irgendwann durchzusetzen,
sie mit einem weinenden Herzen sich in die Gesellschaft einfügend.
Eine Suche nach sich, dem anderen und dem, was auf dieser Welt noch was bedeutet.

Der Sommer in jenem Jahr:
Sie sind Studenten an einer Universität der schönen Künste,
ohne Zukunftsaussicht, aber mit ganz viel Ambition.
Und da ist dieser Kommilitone, der geärgert und verprügelt wird,
der niemals aufhört zu zeichnen.
Die Mädchen, die ihre Wäsche waschen und dabei singen,
und die Jungs, die auf der Terrasse sitzen und rauchen,
und ihm, dem Spinner, beim zeichnen zusehen.

Ein Sommer der Erinnerungen, der verschwendeten Zeit, der grossartigen Vorhaben,
die Zeit, die mit der Abschlusszeremonie einfach endet.

Persönliche Meinung:
Als Fan von BENJAMIN hat mich auch dieses seiner Werke unglaublich fasziniert, traurig gemacht, nachdenklich gestimmt und eingenommen.
Seine Zeichnungen sind wild, sie sind bunt und sie sind unangepasst an das, was viele von einem Comic erwarten.
Ein Wort, das mir immer wieder durch den Kopf geht, wenn ich dieses Werk - viele seiner Werke, lese, ist Intensität.
Durch die fluktuativen Bilder, mal minimalistisch, mal verboten Detailliert, wird eine Welt erschaffen,
die so intensiv ist, das es manchmal schmerzt.
Die deprimierend Realität, die einem aus diesem Werk entgegen schreit ist grossartig dargestellt und schrecklich ehrlich.

Der Clinch der Jungen Menschen, untereinander, mit sich selber nimmt einen mit auf eine Achterbahn des Erwachsenwerdens,
des Suchen und nicht immer Findens.

Die beiden Geschichten dieses Manhuas,
und insbesondere BENJAMINS Texte zu den jeweiligen Stories und den ebenfalls abgedruckten Artworks haben mich tief bewegt.


Fazit:
Gesellschaftskritisches, hässlich ehrliches Werk, verpackt in ausdrucksstarke, vielsagende Bilder.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Review | A | Megane na Kanojo



Originaltitel: Megane na Kanojo
Season: Herbst 2010
Genres: Slice of Life, School, Romance
Episoden: 4
Studio: AIC Takarazuka


Höhepunkt: Himono Shiro's Stimme
Tiefpunkt: Nur mit deutschen Subs verfügbar


Inhalt:
In vier Folgen begegnen sich immer zwei verschieden High School Schüler,
ein Junge und ein Mädchen mit Brille.
Manchmal erwischt es ihn, manchmal sie - manchmal auch beide.
Und immer hat die Brille eine ganz Besondere Rolle..!

Persönliche Meinung:
Also, Storytechnisch passiert hier - selbst für SoL, nicht viel.
Allerdings ist eine Folge nur knapp 14 Minuten lang,
und somit kam bei mir eigentlich keine Langeweile auf.
Die letzte der Vier Storys war sogar wirklich sowas wie spannend, oder, das trifft es vielleicht eher, etwas unerwartet.

Die Animationen sind okay, die Farben eher hell gehalten.
Aber grade bei den Jungs war kein Wiedererkennungswert vorhanden.
Es war Musik vorhanden, aber nichts, was bleibt und nichts, was ich mir einfach so anhören würde.

Fazit:
Romance-SoL-OVA, süss aber nichts Besonderes.
(Ausser du magst Brillen. Dann vielleicht schon.)

Mittwoch, 3. Mai 2017

Review | A | Zapuni Project

Titel: Zapuni Project (Psychedelic Afternoon, Blossom, By your side)
Season: Winter 2012
Genres: Slice of Life, Drama
Episoden: 3
Studio: Ordet


Zapuni ist eine Charity-Projekt für die Hinterbliebenen (Kinder) der Erdbebens, Tsunami und der Atomkatastrophe in Fukushima.
Unter Zapuni haben sich Künstler, Animateure und Musiker vereint, um gemeinsam auf das Leid und die Probleme aufmerksam zu machen.
Jeder der drei Kurzfilme (à 5 Minuten) thematisiert das Ganze auf eine andere Art.
Ausserdem arbeiten sie eng mit der El Sistema-Organisation zusammen,
die Kindern, die Opfer der genannten Katastrophen wurden, versucht mit Musik ihr Lachen zurückzugeben.
http://zapuni.com/



Inhalt:
In Psychedelic Afternoon wird ganz grob die Geschichte eines Jungens angerissen,
der Alpträume vom Tsunami hat, und durch seinen Grossvater, der ihm ein Lied vorsingt,
wieder ruhig einschlafen kann.
1. Psychedelic Afternoon

Blossom beschäftigt sich mit einem alten Herren, der nach dem Tsunami versucht,
die geschundene Erde wieder furchtbar zu machen, und das Land blühen zu lassen.
Begleitet wird er dabei von Mädchen mit Flügeln, die jeden seiner Schritte überwachen.
2. Blossom

By Your Side zeigt zwei Kuscheltiere, vermutlich Kinder, die zusammen in einem Häuschen im Wald leben,
dort haben sie ein Klavier und sie erinnern sich an ein Mädchen, das sie oft besucht und mit ihnen singt.
Dann passiert die grosse Katastrophe, und während die beiden fleissig alles in ihrem Häuschen aufräumen,
was durch das Erdbeben kaputt gegangen ist, warten sie danach doch vergeblich auf den Besuch ihrer "Freundin".
Als dann doch endlich jemand auftaucht, ist das weder der erwartete Gast, noch in irgendeiner Art und Weise eine gute Nachricht.
3. By Your Side

Persönliche Meinung:
Okay, also, der dritte Kurzfilm hat mich absolut gekillt o.o
Der "Animationsstil" mit den Kuscheltieren, der mich an das Sandmännchen erinnert hat,
war anfangs schräg und ich habe nicht wirklich viel Tiefe erwartet.
Aber das Ende hat mich absolut unerwartet getroffen und oh gott, das ist so traurig.. ;(

Auch Blossoms fand ich sehr gut, obwohl es weder Dialoge noch wirklich eine Story gab,
war doch gut nachvollziehbar was grade passiert.
Und als die Engel die Sonne anbetelten, die Mühen des alten Mannes nicht umsonst sein zu lassen,
gabs für mich schon ein kleines bisschen Gänsehaut..^^

Mit Psychedelic Afternoon konnte ich nichts anfangen.
Natürlich, es ist im Zuge einer Charity-Aktion,
aber irgendwie kamen da weder Gefühle noch ... überhaupt IRGENDWAS auf.
's irgendwie einfach ein verrückter Hippie-Song und ein Junge der dann pennt.

Generell findet in allen drei Filmen kein Dialog statt,
alle sind jeweils mit einem Lied unterlegt und folgt den Charakteren.
Ich habe erst hinterher, als ich etwas gegoogelt habe,
rausgefunden, dass es eben dieses Zapuni-Projekt ist, und dachte mir im ersten Moment,
als ich mit Psychedelic Afternoon anfing einfach nur Wtf ist das denn. :D

Fazit:
Sehr sehr emotional gemachte Charity-Videos für die Opfer der Natur & Atomkatastrophe in Japan.