Donnerstag, 22. Dezember 2016

Review | M | Owaru heart janee



Originaltitel: Owaru heart janee
Mangaka: Fuyumi Soryo
Verlag: Egmont
Anzahl Bände: 1
Genres: Slice of Life, Psychological, Drama
FSK: 16

Inhalt:
Owaru herat janee ist der zweite Teil von Fuyumi Soryos Short-Stories Sammlung.
Der Band enthält folgende Kurzgeschichten:

Neverending Heart
Rinzy ist Sänger einer angesagten Teenieband, sein Song "Never ending heart" ist Erstplatziert in den Charts.
Als sich Rinzys Freundin vor seinen Augen die Pulsadern aufschneidet, verlässt Rinzy den Schauplatz,
ohne einzugreifen. 
Per Zufall beobachtet ein obdachloses Mädchen, 
wie Rinzy das Haus verlässt und wird daraufhin von Rinzys Managerin aufgenommen,
damit sie den Star nicht anschwärzen kann. 
Rinzy und das Mädchen verlieben sich ineinander und Rinzy wandelt sich in seiner Persönlichkeit völlig.
Doch die Welt meint es nicht gut mit den beiden.

See you in Eden
Tamako ist eine begnadete Zeichnerin und das von klein auf.
Als sie älter wird besucht sie eine Kunsthochschule.
See you in eden erzählt wie Tamako die Zeit auf dieser Schule erlebt,
Beziehungen die kommen und gehen, Freundschaften, Leistungsdruck.
Von gescheiterten Existenzen und vergessenen Träumen.
Tamako schildert, was mit den Schülern passiert, als die Nachricht vom Vietnamkrieg eintrifft;
nämlich garnichts. Die Gleichgültigkeit gegenüber einer anderen Welt, der kaum mehr als einige unruhige Nächte hinterlässt.
Auch der Selbstmord einer Schulabgängerin erregt nur kurzes Aufsehen - man hat schliesslich ein eigenes Leben.

Der Lebkuchenmann
Kumi ist neu an der Schule - und kriegt gleich die Hauptrolle im Abschlusstheater.
Denn Kumi ist nicht nur sehr klug, sondern auch umwerfend hübsch.
Das passt der bist dato beliebtesten Schülerin Yuri natürlich ganz und gar nicht.
Doch so perfekt Kumi auch scheint - irgendwas ist seltsam an ihr.
Der Aussenseiter Atsuro erfährt schliesslich, dass Kumi eine ehemalige Schülerin ist,
die die Schule wechselte, weil sie permanent fertig gemacht wurde.
Und nun ist sie zurückgekehrt, als schöne Kumi, um sich zu rächen.

Persönliche Meinung:
Auch den zweiten Band von Fuyumi Soryos Kurzgeschichtensammlung liebe ich absolut.
Die Geschichten gehen tief - auch wenn "Der Lebkuchenmann" meiner Meinung nach da etwas aus der Reihe tanzt.
Irgendwie fehlt mir da etwas.
Die Geschichte ist gut und hat auch keine Löcher oder dergleichen, es passt für mich nur nicht zu Soryo.
Beim Zeichenstil bin ich sehr hin und hergerissen.
Einerseits sind die Zeichnungen wirklich nichts besonderes, die Figuren sind nicht besonders schön oder dergleichen,
aber trotzdem passen sich die Pinselstriche der jeweiligen Stimmung der Geschichte an und unterstützten und heben hervor wo nötig.

Allgemein ist die Mischung an Geschichten in Band zwei wesentlich bunter als im ersten Teil.
Neverending Heart ist ganz offensichtlich dramatisch und das Ende ist sehr tragisch,
es ist eine direkte, fast aggressive Art von Tragik, die mitreisst.
Dann ist da "See you in Eden", welches nicht minder tragisch ist, aber auf eine wesentlich subtilere Art.
Es ist die Gleichgültigkeit und Tamakos Resümee am Ende, das trotz allem niemand etwas erreicht hat, die das Ganze sehr aufrüttelnd werden lassen.

Fazit:
Ein tiefgreifendes Meisterwerk!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Review | M | Taiyo no Ijiwaru



Originaltitel: Taiyo no Ijiwaru
Mangaka: Fuyumi Soryo
Verlag: Egmont
Anzahl Bände: 1
Genres: Slice of Life, Psychological, Drama
FSK: 16




Inhalt:
Taiyo no Ijiwaru besteht aus vier Kurzgeschichten.

1. Cruel Sun
Wie viel Wert hat dein Leben? Wer besitzt das Recht, es dir zu nehmen?
Zwei junge Menschen, die sich zufällig begegnen, werden Zeuge eines Selbstmordes.
So direkt konfrontiert, führen sie in Gedanken Taten aus und begegnen sich selbst auf einer ganz anderen Ebene.

2. A Strange Trait
Diese Story beschäftigt sich mit dem "Verfallsdatum" des Glücks,
und der Frage danach, wann und wie die Zeit eines jeden Menschen abläuft.

3. Die Eintagsfliege
Ein junger Angestellter und seine Chefin, eine Businessfrau die nie aus dem Rahmen fällt,
tauschen auf ungeahnte Art und Weise ihre Rolle und ihren Platz.
Es geht um Psychologen, die Patienten durch Selbstmord verlieren und um die Angst vor der Grausamkeit der Gesellschaft.

4. Der Regenbogenfisch
"Wenn man erwachsen wird, wird die Welt immer blasser"
Eine junge Künstlerin, deren Träume und Ideale vom Kommerz zerschmettert,
und deren Vorstellungen von einer ignoranten Gesellschaft mit Gewalt unterbunden werden.


Persönliche Meinung:
Da ich nur drei Manga von Fuyumi Soryo kenne, kann ich mich nicht wirklich Fan nennen,
aber ich liebe ihre Geschichten, ihre ehrliche Darstellung unserer Gesellschaft und unserer Welt.
Von allen Manga, die ich kenne, ist mir dieser der allerliebste.
Soryo nimmt mit auf eine Reise durch die Schicksale verschiedener Menschen,
die sich begegnen und deren Wege sich wieder trennen, eindrücklich, einfühlsam, ehrlich.
Offiziell hat der Manga kein FSK, ich habe 16 gewählt, weil einige der Storys nicht ganz so leicht zu durchschauen,
und manche Stellen doch sehr heftig sind.

Allen Fans von Inio Asano mag ich Fuyumi Soryo wämstens ans Herz legen!

Fazit:
Eine nicht ganz so leicht verdauliche, eindringliche Kurzgeschichtensammlung.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Review | M | REC - Der Tag, an dem ich weinte



Original-Titel: REC - Kimi Ga Naita Hi
Deutscher Titel: REC - Der Tag an dem ich weinte
Mangaka: Aoi Makino
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: TOKYOPOP
Preis: 6,50€/ 11.90 CHF

Inhalt:
Die introvertierte Minami hat noch nie in ihrem Leben geweint - generell findet sie keinen Zugang zu ihren Gefühlen.
Auf ihre Mitschüler wirkt sie kalt und desinteressiert, das sorgt für viel Gerede.
Dann lernt sie den beliebten Akira kennen, welcher erst gerade seine Karriere als berühmter Kinderschauspieler beendet hat.
Akira ist schwer krank und bittet ausgerechnet Minami seine letzte Zeit per Kamera festzuhalten.
Ein feines Band beginnt sich zwischen den zwei Teenager zu spinnen,
bis zu zum Tag, an dem Minami weint.

Der Band enthält noch eine weitere Kurzgeschichte von Makino,
unterteilt in die Kapitel "Fluffige Küsse" und "Fluffige Weihnachten".

Persönliche Meinung:
REC trägt ganz eindeutig die Handschrift von Makino - von der Geschichte, den Charaktere und vom Zeichenstil her.
In gewohnter Manier unheimlich schön mit mehr Details als man überhaupt jemals entdecken könnte,
und Persönlichkeiten die sich sehr vielschichtig zusammensetzen.
Auch hier ist viel Tragik vorhanden - obwohl von Anfang an sehr klar ist,
wie die Geschichte enden wird, erwischt es einen dann doch irgendwie kalt,
und man weint ein kleines bisschen mit.

Auch in diesem Band spielt Mobbing eine zentrale Rolle, zumindest zu Beginn sehr stark.
Gegen Ende hin tritt das etwas in den Hintergrund, da sich die Story ganz auf Minami und Akira konzentriert.

Für Fans von Slice of Life und Drama/Romance eine schöne Sache,
und für Fans von Makino sowieso ein Muss.

Fazit:
Eine bittersüsse Geschichte für zwischendurch - und immer wieder lesen.

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Review | M | Land of the Blindfolded



Originaltitel: Mekakushi no Kuni
deutscher Titel: Land of the Blindfolded
Mangaka: Sakura Tsukuba
Verlag: In Europa bisher nicht erschienen
Anzahl Bände: 9
Genres: Romance, Fantasy, Shojo
FSK: 15

Inhalt:
Kanade hat ein Geheimniss: Manchmal, wenn sie einen Menschen berührt, kann sie Ausschnitte aus dessen Zukunft sehen.
Und obwohl sie sich vor ihrer Kraft fürchtet, versucht sie es bewusst nicht zu vermeiden, Menschen zu berühren.
Im Gegenteil; sie versucht, das Beste draus zu machen, und ihre Fähigkeit dazu zu nutzen, schlimme Ereignisse zu verhindern.
Eines Tages trifft sie auf Arou, der neu an ihre Schule gekommen ist, und ebenfalls eine besondere Kraft zu haben scheint.
Tatsächlich kann Arou die Vergangenheit von Menschen sehen, wann immer er sie berührt.
Unfähig, die schrecklichen Geschehnisse zu verhindern, da sie immer bereits passiert sind, wenn er sie sieht,
feindet er Kanade erst total an, auf Eifersucht auf ihre Fähigkeit.
Erst nach und nach kommen die beiden sich näher und stellen sich gemeinsam den Herausforderungen,
die es mit sich bringt, "sehend" zu sein.

Band 1 enthält ausserdem noch die Kurzgeschichten: After the Festival und The Guy who got it wrong

Persönliche Meinung:
Also, der Zeichenstil ist mal überhaupt nicht meine Sache.
Er beschränkt sich ausschliesslich auf die Figuren, Hintergründe sind sehr minimalistisch oder gar nicht vorhanden.
Auch besitzen die Figuren für mich keinen wiedererkennungswert, da sie, abgesehen von der Frisur und Haarfarbe, alle beinah gleich aussehen.
Die Story an sich ist aber gar nicht schlecht.
Ich fand das Thema an sich spannend und es ist auch gut umgesetzt, zeigt sowohl Vorteile als auch Nachteile einer solchen Fähigkeit.
Die sich entwickelnde Beziehung zwischen Kanade und Arou ist wirklich süss umgesetzt und besitzt ein angenehmes Tempo.

Die beiden Bonusstorys in Band eins fand ich besser als die eigentliche Geschichte..^^
"After the Festival" ist eine normale School-Romance-Story mit süssem Ende.
The Guy who got it wrong hingegen ist zwar ebenfalls eine Romance-Geschichte, mit aber sehr unerwarteter Wendung die ins Mystische geht.
Hat mir gut gefallen!

Fazit:
Interessante Story mit leider nicht ganz so interessantem Zeichenstil.

Sonstiges:
Auf Deutsch sind sie leider bisher nicht erschienen.